• KULTURKATER

    DER MORGEN NACH DEM KREATIVEXZESS

Der Kulturkater präsentiert Produkte kreativ-durchzechter Nächte: etwa Gedichte, Kurzgeschichten, Artikel, Rezeptideen oder den Webcomic Der Wo Ente.

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„Na, hoffentlich klärt er das mit Heiner“, sagte Oma Inge, „also mit dem anderen Heiner, den will ich dann doch mal kennenlernen. Ob der Veganer ist?“
„Mutter, spielt das denn in dieser Situation eine Rolle?“, fragte mein Vater.

„Lass mal gut sein, Günther, ich bin raus, auf so rassistische Stücke habe ich keinen Bock. Außerdem müssen wir ohnehin jetzt zum Pommesessen. Komm, wir gehen.“
Er schmiss mir meine Jacke hin und wir gingen hinaus.

Oma überraschte uns diesmal. Es gab Spaghetti mit Sahnesauce. Wir waren schockiert.
Mein Vater ging in die Küche, um mit Oma zu reden. Obwohl er nicht laut sprach, hörte man alles.
„Mutter, wir sind hier für Pommes und Bratwurst. Nicht wegen der Spaghetti.“

Die meisten meiner Freunde von außerhalb kennen Wilsberg nicht. Und ich frage mich, ob es obligatorisch ist, dass man mit ihm vertraut ist, sobald man hier lebt. Das Grummelige des Fernseh- und Romandetektivs schätze ich auf jeden Fall.

Diesmal waren Tante Helene, meine Mutter Hermine, mein anderer Bruder Felix, ich und eben Onkel Heiner zu Besuch bei Oma Inge. Tante Helene, Mutter, Felix und ich trafen uns am Hauptbahnhof und fuhren gemeinsam raus. Im Vorort angekommen, gingen wir zielstrebig zu Omas Straße. Als wir auf das Haus zuliefen, sahen wir Onkel Heiner auf der Bank neben der Eingangstür sitzen. Er schälte Kartoffeln.