Malte Evers
Forelle „Alles schon fertig“
Wer sagt eigentlich, dass man für jedes Gericht die Zutaten aufwändig bearbeiten oder in seinen Konsistenzen verändern muss? Auch im Supermarkt gibt es sehr gute Lebensmittel, die man fix zubereiten kann, ohne viel Zeit zu verschwenden. Trotzdem schmeckt das Produkt hervorragend. Noch dazu kann man beim folgenden Gericht etwas über das Anrichten von Speisen lernen.
Zutaten:
- 1 Packung Räucherforelle
- 1 Granny Smith-Apfel
- 1 Tube Sahnemerrettich
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Glas Rote Bete
Zubereitung:
Von dem Apfel wird eine dünne Scheibe abgeschnitten, um daraus dann kleine Rechtecke oder Würfel zu schneiden. Anschließend wird die Zwiebel geschält, halbiert und in kleinen Streifen herunter geschnitten. Das Stück Rote Bete, halbieren und vierteln wir. Zum Schluss kommt die Räucherforelle aus der Packung und wird in zwei längliche Stücke geschnitten.
Nun geht es ans Wesentliche: das Anrichten! Der Trick bei dieser Speise liegt in der Positionierung der Lebensmittel. Der Apfel bietet Säure, sollte aber nur ganz leicht wirken, weswegen er getrennt von den anderen Lebensmitteln positioniert wird. Der Sahnemerrettich bietet durch seinen fettigen Anteil einen wichtigen Unterton und sorgt dafür, dass sich die Speise im Mund geschmeidig anfühlt. Die Zwiebel bietet durch die ätherischen Öle und die Schärfe ebenfalls Akzente, die zu allem anderen passen. Die Rote Bete wirkt als Bindeglied zwischen den Zutaten – einmal im leicht knackigen Zustand, einmal als Sud. Selbstverständlich sollte alles zusammen mit der Forelle probiert werden.
Es mag etwas abgehoben klingen, aber ganz grob sind dies die Gedanken, die man sich als Koch bei der Erfindung neuer Gerichte stellt. Richtig gute (Sterne-)Köche perfektionieren das Endprodukt natürlich weiter, doch auch daheim können ein paar Gedanken zu einer Speise und ihrem Aufbau den Unterschied zwischen einem guten Dinner und einem perfekten Abend bedeuten.
Guten Appetit!
Maltes absolut objektive Meinung: Obwohl ich kein Fan von Räucherforelle bin, passiert auf dem Teller geschmacklich genug, um mich weiterfuttern zu lassen. Vor allem von Kombination mit der roten Bete bin ich begeistert, die sonst ebenso selten auf meinem Teller landet. Dazu greift das Lego-Prinzip: Die Bausteine haben eine Funktion und Basteln macht Spaß – so schmeckt es doppelt lecker.
Der Erpel meint: Der Fisch teilt sich das Wasser mit meinem Poppes und meinen dreckigen Füßen. Ich setze also aus und schwimme einen großen Bogen um das Gericht.
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