Malte Evers

Pochiertes Ei im Lachsmantel mit Meerrettichjoghurt

Malte Evers Rezept: Pochiertes Ei im Lachsmantel mit MeerrettichjoghurtSo, die Asia-Wochen sind fürs Erste vorbei: Zeit für Abwechslung. Sehr beliebt in Schottland waren pochierte Eier. Wer nicht genau weiß, was ein pochiertes Ei überhaupt ist, Wikipedia hat das ganz passend beschrieben:

Pochierte Eier sind Eier, die ohne Schale in knapp siedendem Wasser sanft gegart (pochiert) werden.

Das klingt nicht übermäßig besonders, macht aber tatsächlich einen Unterschied zur ’normalen Zubereitung‘. Noch dazu kommt, dass es in gesalzenem Wasser mit etwas Essig gegart wird. Wir jedenfalls hüllen die pochierten Eier in eine Scheibe Lachs und geben mit einem leichten Meerrettich-Joghurt-Dip gibt es noch etwas Schärfe hinzu. Joghurt bietet sich aus zwei Gründen an: Erstens haben wir zwei vergleichsweise fettige Zutaten, das Ei und den Lachs, schon im Gericht. Das sollte mit etwas Schärfe und Säure konterkariert werden. Schärfe gibt es durch den Meerrettich, Säure bringt der Joghurt.
Das Gericht eignet sich ideal als Vorspeise – warm, wie kalt. Wer es ganz besonders fein und kleinteilig mag: Mit Wachteleiern kann man damit wirklich nette Gerichte für ein kleines Buffet zusammenstellen.

Benötigte Materialien:

  • Eier
  • Meerrettich
  • Räucherlachs
  • Essig
  • Joghurt

Zubereitung:

Wir erhitzen einen Topf mit gesalzenem Wasser und einem großzügigen Schluck Essig darin. Wer die Eier kalt anrichten möchte, stellt gleich noch einen Topf mit kaltem Wasser daneben. Sobald das Wasser einmal aufgekocht hat, drehen wir die Hitze herunter, sodass das Wasser zwar heiß bleibt, sich aber nicht mehr bewegt.
Nun schnappen wir uns ein feinmaschiges Sieb, stellen es auf eine Schüssel und geben ein Ei hinein. Nun schwenken wir das Sieb mit dem Ei ganz leicht herum, sodass ein wenig Eiweiß abfällt. Dieses Eiweiß sorgt meist dafür, dass das pochierte Ei nicht so schön aussieht nach dem Kochen und man geronnene Fäden abschneiden muss, deshalb entfernen wir es von vorneherein. Wenn es nur noch leicht oder gar nicht tröpfelt, wird das Ei langsam ins Wasser gegeben. Nun für etwa 30 Sekunden warten, dann mit einem Löffel das Ei leicht aufbewegen, damit es nicht platt wird oder aufgrund der Hitze anklebt.
Falls kein Sieb vorhanden ist, rührt man das Wasser traditionell mit einem Löffel, bis sich ein Strudel bildet und gibt dann erst das Ei hinein. Wer auch auf diesen Trick keine Lust hat, kann es auch einfach hineinplumpsen lassen, riskiert dann aber, dass es nicht so schön gleichmäßig wird.
Nach 3-4 Minuten, je nachdem wie flüssig man das Eigelb mag, wird das Ei herausgeholt. Nun entweder ins kalte Wasser damit oder kurz auf einen vorgewärmten Teller.

Währenddessen rühren wir übrigens etwas Joghurt mit Meerrettich nach gusto an. Zum Schluss nehmen wir eine Scheibe Lachs, schneiden sie in ovale Form und schlagen diese einfach glatt um das Ei herum. Falls die Scheiben zu kurz sind, kann man natürlich auch zwei Scheiben benutzen und sie leicht überlappend um das Ei schlagen.
Ganz zum Schluss legen wir das Ei dann auf einen Teller oder in ein kleines Schälchen und geben etwas Meerettichjoghurt sowie eine Prise Salz drauf. Das war’s!

Abwandlungen: Wer keine Freude an Lachs hat, kann das übrigens auch mit einer schönen Scheibe rohen Schinkens machen – Italienische Sorten bevorzugt!

Malte KlingenhägerMaltes absolut objektive Meinung: Allein über das pochieren zu lernen, macht Spaß. Da ich die Eier bloß allein gegessen habe, wurden alle Optionen ausgetestet: Sieb, Strudel und blankes Chaos. Will sagen, ich hatte meinen Spaß. Meerrettich habe ich nur sehr wenig verwendet, der Dip war also eher Joghurt-lastig, hat mir aber dennoch sehr gemundet.

Emil ErpelDer Erpel meint: Lachs? Jederzeit. Meerrettich? Immer her damit. Dieser seltsame Fötenfetisch der menschlichen Küche? Weiterhin kein Kommentar!

Der letzte Kommentar und 28 weitere Kommentar(e) müssen genehmigt werden.
1 Kommentar
  1. Johannes
    Johannes sagte:

    Hallo,
    das schmeckt sicher lecker, aber:
    Es darf sicher kein Salz ins Wasser getan werden, in dem die Eier pochiert werden sollen.
    Während Essig bei der Gerinnung des Eiweißes hilft, hebt Salz diese Wirkung wieder auf.
    Grüße

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