Malte Evers

Grüner Spargel in Haselnussmilch

Vor geraumer Zeit stand der Wunsch nach einem Spargel-Rezept in unserer Facebook-Chronik – übrigens immer ein guter Weg, wenn Ihr uns Eure Wünsche mitteilen wollt oder Fragen habt. Wir antworten auch zeitig!
Zurück zum Rezeptwunsch: Der Spargel und ich werden in diesem Jahr keine richtigen Freunde, daran ist unter anderem das Wetter schuld. Nichtsdestotrotz möchte ich dem Wunsch natürlich trotzdem gerne nachkommen. Wer sich zudem beim heutigen Titel gefragt hat, ob man Haselnüsse melken kann: NEIN! Wie man Haselnussmilch stattdessen herstellt, erfahrt ihr im Folgenden.

Wir brauchen:

  • Haselnüsse, gehackt, ohne Schale
  • Ein neutral schmeckendes Öl, etwa Raps
  • Zitronensaft oder Essig
  • 1 hochwandigen Messbecher
  • Pürierstab
  • 1 festes Küchentuch aus Stoff
  • Grüner Spargel
  • Butter oder Öl
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Zuerst bereiten wir den Spargel zu: Diesen brauchen wir nicht schälen, entfernen aber das hölzerne Stück am Ende, um den Rest anschließend zu halbieren und klein zu schneiden. Legt die Spitzen zunächst zur Seite, sie kommen erst später in die Pfanne.
Malte Evers Rezept: Grüner Spargel in HaselnussmilchJetzt geht es an die Haselnussmilch: Wir geben die Haselnüsse in einen Messbecher. Auf 100 Gramm Haselnüsse geben wir jeweils die doppelte Menge Wasser. Die Nüsse werden mit dem Wasser anschließend mit dem Pürierstab so lange püriert, bis alle Haselnüsse pulverisiert sind und die Mischung aussieht wie – Ihr habt es erraten – Milch! Sobald dies geschehen ist, machen wir das Küchentuch leicht feucht und hängen es wie ein Dach über eine Schüssel. In die Mitte des Tuches geben wir dann die Haselnuss-Wasser-Masse, falten alle 4 Ecken des Tuches zusammen und pressen kräftig aus. Die gemahlenen Nüsse nach dem Pressen nicht wegwerfen, man kann sie immer noch sehr gut unter ein Müsli rühren oder für Granola benutzen. Im Grunde ist die Haselnussmilch jetzt schon fertig, aber da wir sie von der Konsistenz gerne etwas dicker haben, stellen wir daraus eine Vinaigrette her: Zuerst wird mit Salz und Zitronensaft (oder Essig) fein abgeschmeckt. Anschließend nehmen wir wieder unseren vorher gesäuberten Pürierstab, stellen ihn in die Haselnussmilch und fangen erneut an zu pürieren. Gleichzeitig geben wir nun in dünnem Strahl das Öl hinzu, so dass die Vinaigrette nach einiger Zeit an Festigkeit gewinnt. Sobald sie nach eurem Empfinden fest genug ist, stellen wir die fertige Haselnussmilch zur Seite und kümmern uns wieder um den Rest:
Wir erhitzen eine Pfanne und nehmen währenddessen ein paar wenige Tropfen Öl und vermischen die vorab mit dem Spargel. Sobald die Pfanne heiß ist, geben wir den Spargel hinein und lassen ihn in aller Ruhe braten, wenden ihn dabei aber immer mal wieder, schließlich wollen wir alle Röstaromen haben. Die gibt es aber nur, wenn man geduldig ist.
Zum Fertigstellen würzen wir den Spargel mit Salz, drapieren ihn in eine Schüssel und gießen die Haselnussmilch vorsichtig an.

Abwandlungen: Wer kein Fan von Haselnüssen ist, kann die „Milch“ auch mit anderen Nüssen herstellen, etwa Mandeln oder Walnüssen. Wer noch eine weitere Beilage braucht: Fein gewürfelter, roher Lachs passt hier ganz hervorragend.

Guten Appetit!

Malte KlingenhägerMaltes absolut objektive Meinung: Der grüne Spargel schmeckt tatsächlich ganz anders, als der weiße – intensiver. Das muss er auch, um sich gegen die Haselnussmilch zu behaupten. Eine sehr, sehr leckere Kombination, zu der ich mir ein paar Putenmedaillons und Kartoffeln gemacht habe. Angenehme Zusatzerkenntnis: Der grüne Spargel ist tatsächlich billiger als der weisse, bei dem man laut Herrn Evers die Farbe mitbezahlt. Ein bisschen rassistisch, wie wir finden.

Emil ErpelDer Erpel meint: Auf Maltes Wunsch nach unangenehmer Fleischbeilage kann ich verzichten und bin trotzdem begeistert. Allerdings habe ich ausversehen eine meiner Feder mitgegessen, die in die Haselnussmilch gefallen war. An der Stelle muss ich Malte lobend erwähnen, der mir sofort den Rücken klopfte und es tatsächlich geschafft hat, den gesamten Kochvorgang über keinen einzige Ejakulationswitz zu machen.

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