Meine mörderische Karriere begann mit 16, als ich am ersten Tag meiner Ausbildung einen lebenden Hummer in den Kochtopf warf. Sie endete vor 8 Stunden, als ich wütend ein großes Küchenmesser in Richtung unseres Jungkoches Fabian schleuderte, das ihm den Hals aufschlitzte. Jetzt sitze ich an einem runden Tisch zwei Männern gegenüber, von denen der eine ein Polizist, der andere Psychologe ist. Irgendwo links neben mir in der Ecke hockt auch noch ein Protokollant und drückt stumpfsinnig auf einem Aufnahmegerät im Taschenformat herum.
Kurzgeschichten, Fabeln uvm.
Ich stehe auf dem frisch umgepflügten Feld und fühle mich nicht russisch genug. Ich habe auch keine Ahnung, wie man sich russisch fühlt, aber mein inneres Publikum hat eine und das hier ist es einfach nicht. Es ist zu warm, das Licht zu freundlich, der Boden zwar matschig, aber die Furchen in ihm sind wie mit dem Lineal gezogen. So ganz kann ich das Problem nicht in Worte fassen, aber das muss ich auch nicht. Es reicht das Gefühl. Ich bin für diesen Job schließlich nicht ausgebildet, ich habe bloß Talent dazu, wie Stefan sagt.
Am Horizont waren Gewitterwolken aufgetaucht. Leonard schritt zu Fuß durch die Stadt und beobachtete sie misstrauisch. Noch waren sie weit entfernt, wirkten aber schon ziemlich massiv. Leonard war zwar in der Lage, Omen als solche zu erkennen, glaubte aber nicht an sie und hatte sich schon oft gefragt, wieso diese Tatsache keinen Widerspruch für ihn darstellte. Wahrscheinlich gehörte der eine Gedanke seinem Bauch, der andere seinem Kopf und vielleicht respektierten sich die beiden zu sehr, um über solche Nebensächlichkeiten zu streiten.