Alle Beiträge von Torsten Schoeneberg

„See, you are a VIP“ sagt Ali, als ich, durch den Zoll gewinkt, von der Gepäckausgabe komme. Neben ihm steht ein sehr kleiner Mann in weißem Hemd und mit ganz schwarzen Haaren, der schüchtern lächelt und ein Schild mit meinem Namen hochhält: Sie haben mir einen Fahrer hingestellt, um 5 Uhr früh am Imam-Khomeini-Flughafen. Ich verabschiede mich von Ali, wir haben Telephonnummern und Mailadressen schon im Flieger ausgetauscht.

Der ungewöhnlich gekleidete, kleine kräftige Kerl war mir schon aus der Ferne aufgefallen, als er am Kassenhäuschen mit dem Mann hinter der Scheibe gestikulierend-kollegial plauderte (oder hatte er bloß den Ellbogen vor der Scheibe aufgestützt?). Auf der Fähre sind noch ein paar andere mit Rädern, wie ich, die Wolken geben heute immer wieder für ein paar Minuten die Sonne frei …

Ein Jude vibriert im Gemeinschaftsraum des Hostels in Halifax, Kanada. Er steht in einer Ecke, richtet sich nach einer Richtung aus; eine Art weiße Flachs-Schürze hat er sich umgehängt, ein kleines zerlesenes Buch in der Hand, und dann hat er den Kopf (mit Kippa und Schläfenlocken) entweder in seinen langen grauschwarzen Bart gesenkt, oder er schaut entrückt „woanders“ hin, während er seine Litanei aufsagt, klagt, sich oft wiederholt.

Ich war schon länger als eine Stunde durch Downtown Columbus (Ohio) gewandert, ehe ich mir eingestand, nicht daß ich die Bushaltestelle nicht finden würde, sondern daß nach Mitternacht ohnehin kein Bus mehr fahren würde; und so, an den Hochhäusern und dem überdimensionierten Opernhaus mich orientierend, noch über zwei dunkle Straßen und einen Parkplatz, mein Gepäck vor und hinter den Körper geschnallt, inzwischen stark schwitzend, fand ich …

Lacy, Kellnerin im IHOP („International House of Pancakes“) in Texarkana, Arkansas – etwa hundert Meter die Interstate zurück, hinunter, ist die Grenze zu Texarkana, Texas. Ihre schwarzen Haare sind vorn über der glatten, weißen Stirn hochgesteckt. Ihre Augen funkeln.